Espressomaschinen Test 2021: Die besten Siebträgermaschinen für Zuhause
Keine andere Maschine spiegelt die professionelle Kaffeekultur so gut wider wie die Siebträger-Espressomaschine. Unter echten Baristas gilt sie als die einzige Möglichkeit, einen feinen Espresso zu kreieren. In diesem Artikel erfährst du, welche Siebträgermaschinen für ambitionierte Heimbaristas empfehlenswert sind.
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Produkt-Übersicht (13)
Espressomaschinen Test: Die besten Modelle im Überblick
Ein Grund warum Kaffeevollautomaten in den letzten Jahren sehr beliebt wurden, liegt darin, dass sie ähnliche Ergebnisse wie eine Siebträgermaschine erzielen können. Die Siebträgermaschine hatte lange mit einem Image-Problem zu kämpfen: großer Aufwand, ein langwieriger Lernprozess und umfangreiches Equipment.
Doch dieses Image wandelt sich immer mehr und die Hersteller bringen immer wieder neue Espressomaschinen auf den Markt. Hier ist auch viel für den Einsteigerbereich und für die Mittelklasse dabei. Das sind genau die Maschinen, auf die ein ambitionierter Heimbarista einen Blick werfen sollte.
Der beste Siebträger für unter 200 Euro: DeLonghi Dedica
Die Kategorie „Espressomaschinen unter 200 Euro“ war noch vor einigen Jahren überhaupt nicht empfehlenswert. Einerseits weil es nicht viele Maschinen in dieser Preisklasse gab und andererseits weil der Großteil der verfügbaren keine gute Qualität hatten. Die DeLonghi EC 685 Dedica gilt hier als Ausnahme und ist bestens für Einsteiger geeignet.
Die beste Espressomaschine unter 500 Euro: Sage de Bambino Plus
Diese Maschine eignet sich wunderbar für Einsteiger und liefert dabei doch ordentliche Leistung. Sie zeichnet sich durch einen modernen Look aus und lässt sich sehr gut in Bezug auf Temperatur oder Wassermenge regeln. Die automatische Milchschaumlanze ist ein klares Argument für Einsteiger, denn so kannst du dir den ganzen Lernprozess bezüglich der richtigen Milchschaumzubereitung im Grunde sparen.
Zwar sind die Siebe nur für Einsteiger zu empfehlen und der Tamper wird einen richtigen Barista nicht überzeugen, doch das durchdachte Funktionsprinzip und die hochwertige Umsetzung sprechen für die Sage de Bambino Plus.
Die besten Espressomaschinen unter 700 Euro: Rancilio Silvia und QuickMill Orione 3000
Die Rancilio Silvia ist das richtige Gerät für einen ambitionierten Heimbarista. Denn einerseits sieht sie wie eine richtige Siebträgermaschine aus und andererseits musst du dich mit der Zubereitung gut auskennen. Zudem sind die Bauteile alle sehr hochwertig gestaltet.
Sie ist ein Einkreiser und sowohl das Wasserkreislauf-System als auch der Wassertank sprechen aus Profisicht für ein Einsteigermodell. Es ist sicher noch Luft nach oben aber wenn du eine Siebträgermaschine willst, die ordentlich arbeitet, langlebig und robust ist und dazu noch den klassischen Siebträger-Look aufweist, bist du hier richtig.
Eine gute Alternative ist die QuickMill Orione 3000. Sie schneidet von der Funktionalität noch besser ab als die Rancilio Silvia und bekommt das Wassererhitzen bestens hin. Die Maschine verfügt über einen guten inneren Aufbau und über eine sehr gute Verarbeitung. Sie wird mit einem massiven Messingsiebträger geliefert und kommt mit einer 24 monatigen Garantie.
Hybrid-Maschinen sind der neue Trend
Hybrid-Maschinen nutzen sowohl die Technik einer Siebträgermaschine als auch die eines Vollautomaten. Die Hersteller dieses Maschinentyps versuchen das Beste aus diesen beiden Welten in einer Kaffeemaschine zu vereinen. Einige Hybrid-Maschinen verfügen über eine integrierte Kaffeemühle, die das Mahlen und Dosieren automatisieren.
Es gibt aber auch Siebträgermaschinen, die über Funktionen verfügen, die man normalerweise nur in Vollautomaten findet. Das sind zum Beispiel automatisiertes Tampen, ein automatisches Milch- oder Reinigungssystem oder digitale Funktionen bezüglich Brühzeit oder Temperaturüberwachung.
Für wen eignen sich Hybrid-Maschinen am besten? Natürlich für Personen, die gerne leckeren Espresso trinken, aber zugleich nicht so viel Zeit oder Muse haben, die Zubereitung mit einem Siebträger zu erlernen.
Die beste Hybrid-Maschine: Sage Oracle Touch
Die Sage Oracle Touch findet einen vernünftigen Mittelweg zwischen automatischen Funktionen und dem Lernprozess für eine Siebträgermaschine. Mit diesem Halbautomaten lernst du viel über die Zubereitung von Espresso im Siebträger. Aber du musst nicht jeden einzelnen Schritt beherrschen und kannst dich trotzdem über guten Kaffee freuen.
Die Sage Oracle Touch bereitet echten Espresso zu, sie ist sehr einfach zu reinigen und sie bietet einen weiteren entscheidenden Vorteil: Du kannst entscheiden, ob du den Milchschaum automatisch oder manuell zubereitet haben wollen.
Mini, Hybrid, Klassiker oder Handhebel: Welche Siebträgermaschine passt zu mir?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn je nach Kategorie sind die Maschinen für unterschiedliche Ansprüche gemacht. Drei Arten von Maschinen lassen sich hier klar unterscheiden:
- Einkreisige Espressomaschinen
- Zweikreisige Espressomaschinen
- Espressomaschinen mit Dualboiler
Einkreisige Espressomaschinen
Ein Einkreiser ist eine Maschine, die denselben Wasserkreislauf sowohl für die Zubereitung von Espresso als auch für das Aufschäumen der Milch nutzt. Das Problem dabei ist, dass zum Aufschäumen der Milch eine höhere Wassertemperatur nötig ist. Ein Espresso braucht eine Wassertemperatur von 94 Grad Celsius. Im Gegensatz dazu liefern erst 110 bis 130 Grad Celsius den Wasserdampf für die Milchaufschäumung.
Die Maschine muss also nach dem Espresso entweder weiter aufheizen oder für den nächsten Cappuccino erst einmal abkühlen. Wenn das nicht richtig funktioniert und der Espresso zu viel Hitze bekommt, wird er bitter. Das Aufheizen oder Abkühlen dauert leider lange und gerade ein guter Cappuccino ist darauf angewiesen, dass sich Milch und Kaffee möglichst schnell vereinen. Wenn Du ein richtiger Espressotrinker bist und kaum Milchkaffee zubereitest ist eine einkreisige Espressomaschine eine gute Wahl für dich.
Die Sage de Bambino Plus und die Rancilio Silvia sind Einkreiser-Maschinen, die für gutes Geld hochwertige Ergebnisse erzielen. Wer jedoch ein Milchkaffee-Fan ist, für den ist die QuickMill Orione 3000 besser geeignet, da sie zusätzlich einen Durchlauferhitzer besitzt. Dieser sorgt schnell für eine stabile Dampftemperatur.
Zweikreisige Espressomaschinen
Im Gegensatz zu den Einkreiser-Maschinen verfügt die zweikreisige Espressomaschine über zwei unterschiedlich temperierte Wasserkreisläufe. Du kannst also den Dampf zum Milchaufschäumen und das Brühwasser zur Espressozubereitung gleichzeitig entnehmen. In der Zweikreisermaschine befindet sich ein Kessel mit dem Wasser zum Milchaufschäumen.
Durch diesen Kessel verläuft zusätzlich ein Rohr, das als „Wärmetauscher“ bezeichnet wird. Das Wasser, das darin hindurchfließt wird für das Brühen von Espresso verwendet. Suchst du unter den zweikreisigen Espressomaschinen ein tolles Einsteigermodell, bist du mit der Oscar Nuova Simonelli gut bedient. Sie zeichnet sich durch einen außergewöhnlichen Look und gute Kaffeequalität aus. Sie ist für ca. 800 Euro erhältlich. Der preisliche Unterschied zwischen einer einkreisigen zu einer zweikreisigen Espressomaschine ist also ziemlich groß.
Die Oscar Nuova Simonelli wiegt zudem ca. 17 Kilogramm und hat eine lange Aufheizzeit. Sie verfügt über keinen Heißwasserauslass, keine optische Druckkontrolle und keine Möglichkeit zur Druckreduzierung. Wer eine Maschine sucht, die die Grenzen zwischen Privatanwender und Profi-Barista vermischt, sollte einen Blick auf die Bezzera Mitica S MN werfen. Diese sieht nicht nur gut aus, sondern bietet auch hochwertige Qualität. Die Investitionskosten sind mit ca. 1.850 Euro aber auch um ein Vielfaches größer.
Espressomaschinen mit Dualboiler
Die dritte Kategorie unter den Profi-Maschinen zeichnet sich durch zwei unabhängige Boiler bzw. Kessel aus. Während der erste Kessel Wasser für den Espresso liefert, liefert der zweite Wasser mit den idealen Temperaturen für den Milchschaum. Die beiden größten Vorteile dieses Systems sind:
Du musst keine Wartezeit einplanen und auch Qualitätsverluste sind so gut wie ausgeschlossen. Durch die unabhängigen Kreisläufe kann es zu keinem Überhitzungsproblem kommen.
Ein Nachteil des Zwei-Kessel-Systems ist jedoch, dass das Wasser länger im Kessel verbleibt, weil es ja nur entweder für Espresso oder Milchschaum benötigt wird. Deshalb solltest du beim Kauf einer solchen Maschine berücksichtigen, welche Kesselgröße am besten zu dir passt. Dies hängt natürlich von deiner Nutzungsintensität ab.
Allgemein wird empfohlen: Je kleiner die Kessel, desto besser. Eine tolle Empfehlung für eine hochwertige Dualboiler-Maschine ist die Rocket Espresso Dual Boiler R58. Sie wiegt zwar etwa 30 Kilogramm, ist aber an Funktionalität und schönem Design kaum zu übertreffen. Du kannst hier die Wassertemperatur manuell regulieren. Die Maschine ist zudem exzellent verarbeitet und dazu noch leise. Mit einem Preis von etwa 2.200 Euro sollte die Kaufentscheidung aber sorgfältig getroffen werden.
Der große Unterschied zwischen diesen Maschinentypen ist die also die Art und Weise, wie sie das Wasser erhitzen und wie dieses aus der Dampflanze kommt. Zumindest sind die Hersteller bis jetzt nach dieser Unterteilung vorgegangen, doch das hat sich mittlerweile geändert. Lässt man die Profi-Geräte außer Acht, kann man fünf verschiedene Arten von Espressomaschinen unterscheiden:
- Siebträgermaschinen für 150 Euro
- Espressomaschinen ab 300 Euro
- Klassische Siebträgermaschinen ab 500 Euro
- Hybrid-Maschinen
- Handhebelmaschinen
Günstige Espressomaschinen Test: Ein Siebträger für 150 Euro – Macht das Sinn?
Sich eine Siebträger-Espressomaschine für 150 Euro in die eigene Küche zu stellen ist nicht besonders empfehlenswert. Solche Modelle halten nicht lange und die billigen Bauteile erreichen weder den Druck noch die Temperatur für perfekten Espresso. Eine billige Maschine ist auch in Bezug auf Nachhaltigkeit keine gute Idee.
Für die Hersteller ist diese Kategorie lukrativ, denn viele Kunden legen sich ein solches Gerät gerne zum Probieren und zum „Reinschnuppern“ zu. Auch ist die Hemmschwelle wegen des niedrigen Preises natürlich gering. Ein auf den Geschmack gekommener Espressotrinker wird aber sehr bald selbst den Wunsch nach einer besseren Maschine verspüren.
Die Mittelklasse: Espressomaschinen ab 300 Euro
Bei Siebträgermaschinen befinden wir uns bei 300 Euro und aufwärts in der preislichen Mittelklasse. Hier findet sich eine Auswahl an innovativen Maschinen, wie die bereits oben erwähnte Sage de Bambino Plus, die mit tollen Features wie einer automatischen Milchschaumlanze, einstellbaren Temperaturen und einer regulierbaren Wassermenge aufwartet.
Wenn du eine gute Einsteigermaschine suchst, mit welcher du die Espressozubereitung richtig lernen kannst, dann solltest du schon etwa 300 bis 400 Euro investieren. In dieser Preisklasse ist die Sage Appliances Bambino Plus auf jeden Fall der Testsieger 2021.
Beliebte Klassiker: Espressomaschinen ab 500 Euro
Die beiden bereits erwähnten Empfehlungen Rancilio Silvia und QuickMill Orione 3000 kosten zwar mehr als Einsteigermaschinen, doch sie genießen ihren Klassikerstatus nicht umsonst. Ihre Bauweise ist um einiges hochwertiger und langlebiger als die einer 300 Euro Maschine. Natürlich sind diese Espressomaschinen komplizierter in der Handhabung. Wer sich einmal damit vertraut gemacht hat, wird sich nicht so schnell mehr für eine andere Maschine entscheiden.
Espressomaschinen ab 1.000 Euro – Edle Maschinen für den Heimgebrauch
Wenn du dir bereits tolle Barista-Fertigkeiten zugelegt hast und in eine richtig gute Espressomaschine investieren willst, dann solltest du dich für ein Modell ab 1.000 Euro entscheiden. Eine gute Empfehlung ist hier die Rocket Espresso Appartamento. Sie bietet ein schickes Design und eine hochwertige Verarbeitung, zugleich ist sie aber auch sehr robust und bei richtiger Pflege wurst du diese Maschine sehr lange in Gebrauch haben.
Für den ambitionierten Heimbarista ist diese Zweikreiser-Maschine eine gute Wahl. Aufgrund ihrer kompakten Größe passt sie auch in jede Küche. Eine Maschine wie die Rocket zaubert neben tollen Espresso auch wunderbaren Cappuccino oder andere Milchmix-Getränke und bietet deinen Gästen die unterschiedlichsten Kaffeespezialitäten.
Hybrid-Maschinen: Das Beste aus beiden Welten?
Hybrid-Maschinen wie die bereits erwähnte Sage Oracle Touch sind ein immer größer werdender Trend auf dem Markt. Die kluge Kombination aus zwei verschiedenen Maschinentypen bietet viele Vorteile zum Beispiel:
Sie sind so einfach zu bedienen wie ein Vollautomat, brühen aber echten Espresso. Es muss keine extra Kaffeemühle gekauft werden. Der Milchschaum wird nach Wunsch automatisch zubereitet. Viele Einstellungen für die Espresso-Zubereitung werden automatisiert. Eine solche Maschine ist toleranter gegenüber Fehlern. Hohe Funktionalität vereint sich mit kompakten Design. Die Reinigung geht einfach und schnell.
Eine Hybrid-Maschine ist aber zugleich auch ein Kompromiss. Sie soll dem Kunden die Scheu vor dem Siebträger nehmen. Ähnlich wie ein Vollautomat hat auch die Hybrid-Maschine einige Nachteile:
Wird ein wichtiges Teil kaputt, dann wird auch die Maschine unbrauchbar. Die Kaffeebohnen werden ständig miterhitzt. Trotz guter Fähigkeiten hast du weniger Einflussmöglichkeiten auf die Zubereitung. Du kannst einzelne Komponenten, z.B. die Mühle, nicht upgraden.
Insgesamt lässt sich sagen, dass die Vorteile einer Hybrid-Maschine aber bei weitem überwiegen. Wer seine Fertigkeiten im Laufe der Zeit verbessert, sich eine individuelle Kaffeemühle wünscht und vielleicht auch ein bisschen angeben möchte, der sollte sich eine richtige Siebträgermaschine nach italienischen Vorbild zulegen.
Und welches Zubehör brauche ich für meine Espressomaschine?
Für einen perfekten Kaffeegenuss ist das ein oder andere Zubehör zu einer Siebträgermaschine notwendig.
Kaffeemühle
Denn im Gegensatz zu einem Kaffeevollautomaten hat eine Siebträgermaschine keine eingebaute Kaffeemühle. Hier solltest du in eine gute Espressomühle investieren. Automatische Einsteigermodelle mahlen die Kaffeebohnen meist nicht fein genug, um den optimalen Druckaufbau im Siebträger zu erreichen. Dieses Problem haben manuelle Espressomühlen fast nie.
Aber willst du für jeden Espresso ordentlich Kurbeln? Sehr gute automatische Kaffeemühlen sind die Eureka Mignon und die Mahlkönig Vario. Sie sind zwar beide preisintensiv aber dafür fast nicht kaputt zu bekommen. Eine kostengünstigere Alternative ist die Graef CM 800 die zwar keine stufenlose Mahlung möglich macht, aber mit 40 Graden sehr viel Auswahl bietet. Die Reinigung ist zwar etwas umständlich, dennoch ist diese Mühle insgesamt das perfekte Einsteigermodell.
Tamper
Die meisten bisher empfohlenen Siebträgermaschinen bringen leider keinen besonders guten Espressotamper mit. Entweder liegt er schlecht in der Hand, ist zu leicht oder kann den notwendigen Druck von 15 Kilogramm nicht erzeugen. Wenn der Druck nicht stimmt, dann hast du auch keinen gut verdichteten Kaffeepuck. Das Wasser fließt dann nicht optimal durch den Kaffee durch und das Ergebnis ist ganz bestimmt nicht zufriedenstellend. Hybrid-Maschinen verfügen oft über eine automatische Tamping-Station, die aber auch nicht immer die gewünschten Ergebnisse bringt.
Ein wirklich guter Tamper muss nicht allzu viel kosten, der Stempel sollte aber aus einer schweren und glatten Legierung bestehen. Der Griff sollte zudem so geformt sein, dass du ihn perfekt in der Hand halten und ohne Schmerzen senkrecht Druck ausüben kannst.
Knockbox
Wie soll man den gebrauchten Kaffeepuck aus dem Siebträger am besten entfernen? Die Hersteller der Espressomaschinen lassen dich hier leider im Regen stehen. Anstatt den Kaffeepuck am Mülleimerrand auszuklopfen oder lange nach einem passenden Gefäß zu suchen, empfiehlt es sich eine praktische Knockbox zu kaufen. Eine Knockbox ist nichts anderes als ein Tischmülleimer für Kaffeereste.
Sie besitzt meist einen Quersteg, auf den du den Rand des Siebträgers schlagen kannst. So rutscht gleich der ganze Kaffeepuck aus dem Sieb. Eine gute Knockbox sollte sowohl standfest als auch schwer sein. Eine Gummierung am Quersteg dämpft auch den Lärmpegel. Neben der hygienischen Entsorgungsweise gibt Ihnen die Knockbox auch so etwas wie Kontrolle.
Den je nachdem wie der Puck aus dem Siebträger rutscht und wie stabil er in der Knockbox landet, kannst du kontrollieren, ob du bei der Zubereitung alles richtig gemacht hast.
Milchkanne
Eine Milchkanne, die Ihnen perfekt in der Hand liegt, ist eigentlich nur dann obligatorisch, wenn du dich der Latte Art widmen willst. Die mitgelieferten Milchkännchen, auch Pitcher genannt, bringen meist die gewünschte Qualität. Sollte bei deiner Maschine kein Milchkännchen dabei sein, lohnt sich die geringe Investition auf jeden Fall, denn ein guter Pitcher bietet die optimale Form zum Milchschäumen und ist dazu noch unempfindlich gegen Hitze und Wasserdampf.
TIPP: Schau auch in meinen Artikel "Perfekter Milchschaum" rein, wenn du auch zuhause perfekten Milchschaum herstellen möchtest.
Noch eine allgemeine Empfehlung
Natürlich ist die Liste an empfehlenswerten Zubehör sehr lange. Eine Tampermatte oder ein schicker Kaffeepinsel wirken ebenso professionell wie hochwertige Espressotassen. Bevor du aber dein Geld in Zubehör investierst, das du nicht unbedingt benötigst, ist es besser auf die exzellente Qualität der Kaffeebohne zu achten. Anstatt auf Supermarkt-Ware setzt du viel besser auf Röstereien, die ihre Bezugsquellen fair und transparent darstellen und viel Wert auf die Qualität der Röstung legen.
Schnelle Tipps für den perfekten Espresso aus dem Siebträger
Wer perfekten Espresso mit dem Siebträger zubereiten will, der muss sich natürlich mit dieser Art von Maschine und auch mit der Zubereitung von Espresso gut auskennen bzw. länger beschäftigen. Davon abgesehen gibt es ein paar Profi-Tipps, die Ihnen helfen können, typische Fehlerquellen zu vermeiden.
Ein hoher Robusta-Anteil ist gut
Die Robusta-Bohne ist vor allem bei den italienischen Espressotrinkern beliebt. Italienische Röstungen weisen oft einen hohen Robusta-Anteil auf. Das garantiert einerseits den Koffein-Kick und stabilisiert zudem die Crema.
Die Betriebsanleitung auswendig zu kennen ist das A und O
Während bei einem Vollautomaten die meisten Funktionen selbsterklärend sind, musst du dich mit der Betriebsanleitung einer Siebträgermaschine gut auseinandersetzen und sollten diese mehrmals durchgehen.
Sehr oft liegt der Fehler in der Mühle
Schon beim Mahlen passieren die ersten Fehler, denn es ist nicht so einfach, den optimalen Mahlgrad für das Espressomehl zu finden. Kommt kein Espresso aus dem Maschine, ist das Mehl zu fein. Wenn der Kaffee zu schnell und hell in die Tasse schießt, ist der Mahlgrad zu grob. Wenn es noch immer nicht klappt, musst du deine Mühle gründlich überprüfen. Übe das Tampen mit einer Küchenwaage: Ein frisch gebackener Barista lernt am besten mit einer Küchenwaage, wie sich der optimale Druck auf den Kaffeepuck anfühlt. Wenn du das gut geübt hast, dann kannst du auf dein Muskelgedächtnis vertrauen. Ohne den optimalen Druck gibt es keinen exzellenten Espresso, darum sollte man diesen Schritt nicht vernachlässigen.
Sei ruhig pedantisch
Achte darauf, deine Espressomaschine regelmäßig und sorgfältig zu reinigen. Eine Siebträgermaschine hat zwar nicht das Problem von Kaffeerückständen im Inneren, aber dafür können Kalk und verstopfte Siebe zum Problem werden.
Worauf man beim Kauf im Datenblatt achten muss
Im Anschluss folgen jetzt noch ein paar Tipps, wie du das Datenblatt für eine Siebträgermaschine richtig liest. Anstatt auf falsche Zahlen zu vertrauen ist es viel wichtiger eine Maschine auszusuchen, die du gerne benutzen und die deinen Anforderungen entspricht.
Einkreiser, Zweikreiser oder doch lieber Dualboiler? Wenn du deinen Espresso am liebsten schwarz trinkst, dann reicht eine einkreisige Espressomaschine völlig aus und du sparst dir den Aufpreis für komplexere Modelle.
Größe des Wassertanks: Hier ist es besser sich für einen größeren Wassertank zu entscheiden, da bei der Kaffeezubereitung viel Wasser durch die Maschine fließt. Immer wieder nachzufüllen, kann dann schon nervig werden.
Wie lange dauert das Aufheizen? Je größer die Maschine und ihr Kesselaufbau sind, desto länger braucht sie auch zum Aufheizen. Falls du morgens wenig Zeit hast, bist du mit der Sage Appliances Bambino Plus (3 Minuten Aufheizzeit) besser bedient als mit der Rancilio Silvia (20 Minuten Aufheizzeit).
Wie viel Druck hat die Pumpe? Hier gilt dasselbe wie beim Vollautomaten: Die Druckangabe musst du nicht genau berücksichtigen, es sei denn sie fällt negativ aus dem Rahmen. Die Zahlen können hierbei leicht irreführen.
Anzahl der Mahlgrade: Das gilt hier natürlich für eine Hybrid-Maschine oder eine Kaffeemühle. Hier ist es ganz einfach: Je mehr Mahlgrade die Maschine hat, desto besser ist sie. Stufenlos ist hier das Optimum.
Sind einwandige oder doppelwandige Filterkörbe besser? Ein doppelter Filterkorb hält zwar dem Druck besser stand, aber auf lange Sicht erreichst du mit einem einwandigen Sieb das bessere Ergebnis. Hier empfiehlt es sich zu checken, ob der Siebträger mit „Profi-Modellen“ ausgetauscht werden kann.
PID (Proportinal-Integral-Derivative) oder automatische Temperaturstabilisierung: Dies ist eine optionale Komponente. Wenn die Maschine dies kann ist das toll, da die Ergebnisse um einiges besser sind.
Wie sieht es mit der Auslaufhöhe und dem „Treppchen“ aus? Während sich ein hoher Auslauf sehr gut für Latte Macchiato-Gläser eignet, ist es bei einer Espressotasse besser, wenn sie näher an der Brühgruppe dran ist. In diesem Fall können „Treppchen“ oder ähnliche Vorrichtungen helfen.
Welches Gewicht ist ideal? Hier musst du auf der einen Seite darauf achten, dass deine Maschine nicht zu leicht ist. Denn dann kann sie sich beim Einsetzen des Siebträgers mitdrehen. Entscheidest du dich andererseits für eine richtig schwere Maschine (20 kg und mehr) solltest du auf eine stabile Unterlage achten.
Welche Maße sind ideal? Besitzt deine Maschine eine manuelle Dampflanze für Milch, dann solltest du darauf achten, nach links oder rechts ein wenig Platz freizuhalten. Die Tiefe bzw. Höhe spielt je nach Modell eine wichtige Rolle für die Entnahme des Tanks.